Bondage

Unter Bondage werden Praktiken zur Fesselung oder Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Sklaven verstanden. Im Deutschen bedeutet dieser Begriff „Unfreiheit“ oder „Knechtschaft“. Bondage kann bist zur völligen Unterbindung der Bewegungsfreiheit gehen. Verwendet werden dabei z.B. Handschellen, Seile, spezielle Ledermanschetten, Ketten oder Kabelbinder. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Die Praktiken reichen vom einfachen Fesseln der Handgelenke (z.B. am Bettgestell) bis zum sog. japanischen oder asiatischen Bondage . Das ist dann eine kunstvolle Ganzkörperbondage – ein wirkliches Kunstwerk. Bei bei Ganzkörperbondage wird der Sklave vollständig nach bestimmten Mustern eingeschnürt. Eine andere Extremform des Bondage ist der Bodybag. In den wird der Sklave komplett „eingepackt“ und verschnürt.

Bekanntheit und Verbreitung

Durch den Erfolg von „50 Shades Of Grey“ ist Bondage zunehmend salonfähig geworden – zumindest in den einfacheren Ausprägungen. Bondage ist nicht erst seit dem bekannt. Es wird auch außerhalb der SM-Szene häufig verwendet, da es mit vielen anderen Spielarten leicht verbunden werden kann. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Zudem ist es recht leicht einsetzbar.

Motivation und Vorbereitung

Sexualität und Erotik sind wichtige Aspekte bei dieser Praktik. Der Reiz liegt dabei darin, für eine gewisse Zeit die Macht und Verfügungsgewalt in die Hände einer anderen Person zu legen. Es sollten jedoch gewisse Sicherheitsregeln beachtet werden.Ggf. kann auch ein Codewort vereinbart werden. Einfache Sicherheitsmaßnahmen können sein: das Bereithalten einer Verbandsschere oder das sichere Aufbewhren von Zweitschlüsseln für Handschellen etc. Über die Sicherheit sollte man sich natürlich vorher Gedanken machen. Es sollten die im BDSM allgemein gültigen Grundsätze des „Safe, Sane, Consenual“ berüksichtigt werden. Nur dann können beide Seiten dieses Ereignis auch wirklich genießen.

Schwerpunkte

Ein weiterer Schwerpunkt kann in der Ästhetik  gesetzt werden. Die Fesselung kann (wie schon weiter oben beschrieben) zur Kunst gemacht werden. Das Ergebnis des Fesselns ist dann ein Gesamtkunstwerk aus Mensch und Seil. Das setzt aber viel Erfahrung und die Beherrschung uralter Techniken voraus.
Schwerpunkt Empfindung: Manche Menschen fühlen sich durch die erzwungene Bewegungseinschränkung frei und kommen zu nie gekannter Ruhe. Sie können alles um sich herum vergessen und sich ganz auf sich und ggf. die Herrin konzentrieren. Bei anderen Personen steht der Lustschmerz im Vordergrund, der durch das Bondage gewonnen wird. Alles in allem gibt es die unterschiedlichsten Motivationen für ein Bondage.
Wie in allem Bereichen des BDSM wird auch hier die Gleichberechtigung der Partner aufgehoben.

Bondage ist sicherlich eine der vielfältigsten und am meisten verbreiteten Spielarten des BDSM.